Die Zukunft des Payments in Österreich, Innovationen im Zahlungsbereich, neue Technologien und die anstehenden Umwälzungen am Markt für Zahlungssystem waren die zentralen Themen beim Doppelinterview von Gilberto Caldart President, International von Mastercard am vergangenen Montag.
Caldart zeigte sich überzeugt von einer erfolgreichen Einführung der neuen Debit Mastercard, die ab dem kommenden Jahr in Österreich auf den Markt kommen und damit das bisherige System der Maestro Bankomatkarte ergänzen wird: „Mit der neuen Debit Mastercard haben die Kunden die Möglichkeit einfacher im Internet einzukaufen und können weltweit bei allen Mastercard-Akzeptanzstellen bezahlen. Das sind die entscheidenden Vorteile gegenüber der gewohnten Maestro Bankomatkarte.“
Gleichzeitig räumte Gilberto Caldart mit der falschen Vorstellung auf, dass Mastercard viele persönliche Daten seiner Kartenhalter sammeln würde: „Unser Netzwerk funktioniert anders als sich das viele Menschen vorstellen. Wir wissen nicht was ein Kunde kauft, wir wissen nicht welcher Name mit welcher Kreditkartennummer verbunden ist, wir kennen nur die Gesamtsumme die mit einer bestimmten Karte bezahlt wurde.“ Aus diesem Grund gibt etwa ein Konsument der zwar in bar bezahlt, aber gleichzeitig beim Stammkundenprogramm eines Händlers teilnimmt viel mehr persönliche Daten preis als ein Käufer mit Kreditkarte.
Dass jene Daten, die Mastercard besitzt möglichst sicher sind, hat für das Unternehmen höchste Priorität, wie Caldart erklärte. Biometrische Daten, wie Fingerabdrücke oder Face-Scans, mit denen sich Kunden ab September kommenden Jahres für Zahlungen authentifizieren können, verbleiben deshalb auch auf dem Smartphone oder Tablet des Kunden, und es erfolgt nur eine Meldung zur Zahlungsfreigabe ob eine Übereinstimmung besteht oder nicht.