Im Payment schreitet das Ausmaß der Kollaboration voran: Wie ist der Status? KRAFTKINZ untersucht den Paymentsektor im Vorfeld des Payment Festivals PF19.
[wpvideo Defth9zA]Wien, 23.10.2019: Stärken Regularien den Wirtschaftsstandort Österreich? Wie sehen ExpertInnen das Thema „Österreich an die Spitze innovativer Zahlungssysteme“? Welches Zusammenspiel ist am effektivsten? Kollaboration von Banken & Handel ist nötig – wie klappt das? Das sind die wesentlichen Fragen, denen sich Birgit Kraft-Kinz, Studienleiterin und Geschäftsführerin der KRAFTKINZ GmbH widmet: „Payment ist ein zentrales Element für jede Volkswirtschaft und per se schon ein Beispiel für einen industrieübergreifenden Prozess auf Basis gemeinsamer Standards. Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung ist Payment ein Teil umfassender und immer höher integrierter und komplexer Geschäftsprozesse. Das erfordert eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen unterschiedlichen Stakeholdern“, schildert Birgit Kraft-Kinz die Motivation zur Erstellung dieser Studie.
Österreich nur im Mittelfeld Vier Stakeholdergruppen wurden definiert und im Rahmen der Studie befragt. Seit 2018 hat sich die Meinung der Experten aus Banken, Handel, Regulatoren und Start-ups zur Einschätzung, wo Österreich im Bereich von innovativen Zahlungssystemen liegt, wenig verändert. 2019 sehen 16,7 % (2018: 11,1 %) Österreich in den Top 10. Der Großteil – nämlich 58,3 % – sieht Österreich weiterhin im Mittelfeld (2018: 72,2 %) und 25,0 % (2018: 16,7 %) als Schlusslicht. Die Bedeutung ist allerdings bei den Stakeholdern angekommen: 86,5 % der Befragten empfinden es als eher relevant oder sehr relevant, dass Österreich an die Spitze innovativer Zahlungssysteme kommt. Damit hat sich das Bewusstsein im Vergleich zu 72,3 % aus 2018 erhöht.
Von Regularien über Kollaboration bis zu den Chancen Die Antworten auf die Frage, inwieweit die Regularien Europa stärken, gehen auseinander: Tendenziell wird die Frage aber eher negativ beantwortet. Die Kollaboration wird in Bezug auf Unternehmens-kultur, Mindset und schnelle Entscheidungsprozesse evaluiert – die Größe der Unternehmen spielen aus Sicht der ExpertInnen eine untergeordnete Rolle. Die Frage nach der Beziehung zwischen Handel und Banken wird zum größten Teil als mittelmäßig beantwortet (36,7%). „Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, eine Payment Peer Group aufzubauen und diese im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe PF19 zusammenzubringen, an einer Weiterentwicklung des Ecosystems und somit des Wirtschaftsstandorts Österreich zu arbeiten,“ sagt PF19-Initiator Martin Sprengseis-Kogler, Founder & Vorstand von mobile pocket.
Treiber der Kollaboration Als Treiber der Kollaboration werden die technologische Entwicklung (Digitalisierung, IOT, AI, Big Data, Biometrics, digitale Währungen & mobile Payments) mit 86,5%, regulatorische Entwicklungen (PSD2, Open Banking, Blockchain, SCA und DSGVO) mit 74,3% und gesellschaftliche Entwicklungen (Globalisierung, Smartphone Gesellschaft, demografische Entwicklungen: Generation Z, Konsumentenverhalten) mit 64,2% Zustimmung bewertet. „Digitalisierung ist bereits Realität. Umso wichtiger ist es, dass jede Branche ihre digitalen Weiterentwicklungsmöglichkeiten und Chancen hebt – auch im Payment. Diese Chancen und Möglichkeiten müssen zugänglich und leistbar gemacht werden. Ein Zusammenspiel der Kräfte ist dafür notwendig”, so Jürgen Tarbauer, Sparte Information und Consulting in der Wirtschaftskammer Wien.