Bodendiversität und Bienenkulturen: Transport- und Betonerzeugungsunternehmen Kovanda setzt weitere Aktionen für Nachhaltigkeit.
Laut, staubig, schmutzig: das sind Assoziationen, die schnell mit Transportunternehmen bzw. Bodenaushubdeponien in Verbindung gebracht werden. Das Familienunternehmen Kovanda in Gerasdorf zeichnet ein anderes Bild, etwa am Schafberg. In den letzten Jahren sind mehr als 7.100 Bäume auf einer Fläche von 12,5 Hektar gepflanzt worden. Mittlerweile kümmern sich dreizehn Schafe um die Landschaftspflege am Schafberg. Zum anderen nutzt Kovanda bereits aufgeschüttete Flächen in der Deponie für den landwirtschaftlichen Mehrwert; in diesem Fall für Biodiversitätsflächen. „Uns liegt die Natur am Herzen und wir leben und arbeiten jeden Tag unter dieser Prämisse. Nachhaltigkeit ist mehr als Klimaschutz. Einerseits achten wir auf kurze Transportwege, was große Mengen an CO2 einspart, andererseits schaffen wir Biodiversität und verfolgen konsequent die Ziele der Kreislaufwirtschaft über Recycling und Wiederverwertung von unterschiedlichen Materialien. Mit dem neuen Honig und den Bienenkolonien setzen wir einen weiteren Meilenstein für die Nachhaltigkeit“, sagt KR Leopold Kovanda.
Freiflächen für drei Bienenkolonien
Biodiversitätsflächen leisten einen Beitrag zur Reduktion des CO2-Fußandrucks und sind idealer Lebensraum für Hasen, Fasanen oder Rebhühner, die diese Flächen als Rückzugsort nutzen. Sie bieten ebenfalls beste Bedingungen für Bienen: „Wir haben erkannt, dass wir viel ungenutzten Platz bei unseren Mischwerken und der Bodenaushubdeponie haben. Da wir sehr darauf achten, all unsere Freiflächen so grün wie möglich zu halten, haben wir für Bienen den perfekten Standort“, erklärt Eva Kovanda Junior. In diesem Zusammenhang hat das Familienunternehmen Kovanda Platz für drei Bienenkulturen in Kooperation mit drei Imkern zur Verfügung gestellt, die über die Bestäubung einen Beitrag zur Landschaftspflege der Kovanda-Flächen leisten. „Das ist ein echtes Geben und Nehmen, wovon wir natürlich auch profitieren. Ein großer Dank geht dabei an die einzelnen Imker, die sich auf diese Kooperation eingelassen haben. Alle drei haben wirklich ausgesprochen guten Honig und ein Händchen für ihre Arbeit“, ergänzt Eva Kovanda Junior.
Vielfältige Nektar- und Pollenangebote für qualitativen Honig
Imker Wolfgang Haas hat mit seinem BIO Imkereibetrieb BienenwerkStetten beim Familienunternehmen Kovanda einen weiteren Standort gefunden. „Die weiße Lacke bietet trotz ihrer betrieblichen Nutzung eine ausgezeichnete Umgebung. Unsere Bienen finden in den umliegenden Raps-, Sonnenblumen- und Kürbisfeldern reichhaltig Nektar und Pollen. Genau, was sie brauchen“, sagt Wolfgang Haas und ergänzt: „Durch die nahegelegenen Gärten und den Friedhof wird diese Vielfalt durch eine Vielfalt an Blumen und Kräutern, sowie Linden und Ahorn erweitert. Von der vom Standort ausgehenden Bestäubungsleistung profitieren die Landwirte in gleichem Maß wie die Privathäuser und deren Obst und Gemüseanbau.“
Auch Oliver Zwiauer hat seine Imkerei Bienenwerklerei um einen Standort am Schafberg erweitert. „Einen qualitativ hochwertigen Honig anzubieten hat für mich eine sehr hohe Priorität. Der Standort am Schafberg bietet einen idealen Platz für meine Bienenvölker. Die Akazienbäume und die vielen anderen Pflanzen, die von Kovanda neu gesetzt wurden, bieten den Bienen einen super Lebensraum. Der Standort sticht außerdem mit seiner Nähe zum Marchfeldkanal und den angrenzenden Feldern hervor“, beschreibt Oliver Zwiauer seine Standortwahl, die durch die heurige Auszeichnung mit dem Honiggütesiegel für den Creme- und Blütenhonig bestätigt wurde.
Auf der Suche nach einem weiteren Standort für ihre Bienen ist Patricia Zinn-Zinnenburg mit ZiZiBee Honig ebenfalls in Gerasdorf fündig geworden. „Wir haben intensiv nach neuen Standorten gesucht, aber niemand hat die Imkerei so gefördert wie Leopold Kovanda! Hinzu kommt das vielfältige Nektar- und Pollenangebot für unsere Bienen: Umgeben von Büschen und Bäumen finden die Bienen einen reich gedeckten Tisch und genug Wasser, um sich prächtig zu entwickeln. Und wenn man bedenkt, wie stark die Firma Kovanda die Begrünung der Flächen vorantreibt, wird das in den kommenden Jahren noch besser“, freut sich Patricia Zinn-Zinnenburg, die mit ihren Bienen etwas abseits der Betriebsfläche am Wagram den idealen Platz gefunden hat. Letztendlich hat sich die Entscheidung als richtig erwiesen, die Honigernte war sowohl in Qualität als auch in Quantität sehr zufriedenstellend.
Landschaftspflege, Biodiversität und Bienenkolonien als Symbiose
Das Familienunternehmen Kovanda setzt seit mehr als 30 Jahren auf Nachhaltigkeit. „Ich denke, dass wir mit unseren Entscheidungen einen wichtigen Schritt in die Zukunft setzen und dass uns das von vielen anderen Unternehmen unterscheidet“, sagt Eva Kovanda. In Zukunft werden Unternehmen vermehrt etwas tun müssen, um ihren erzeugten CO2-Fußabdruck bestmöglich auszugleichen – und das mit ehrlichen Mitteln. „Wir haben damit schon früh begonnen und setzten mit Kreislaufwirtschaft, Biodiversität und Landschaftsentwicklung ganz bewusste Schritte, um hier unseren Beitrag zu leisten. Mit der Eingliederung der Bienenkulturen haben wir ein weiteres Puzzleteil ergänzt: Die Bienen entwickeln sich großartig und leisten ihren Beitrag zur Weiterentwicklung der Biodiversität“, ergänzt Leopold Kovanda. „Es werden bestimmt noch einige Ideen folgen. Denn wer hätte vor 30 Jahren daran gedacht, dass man auf Bodenaushubdeponien genauso gut eine Biodiversitätsfläche anbauen kann. Das leistet einen erheblichen Beitrag zur CO2-Reduktion“, schließt Eva Kovanda Junior ab.