CRIF-Studie zeigt: Cyberkriminalität und Online-Betrug sind weiterhin auf hohem Niveau und stellen die heimischen Unternehmen vor neue Herausforderungen im Bereich Prävention und Sicherheit. Vor allem in verkaufsintensiven Phasen wie dem bereits angelaufenen Weihnachtsgeschäft braucht es schützende und stärkende Maßnahmen. CRIF-Technologie für Informationsmanagement sichert österreichische Händler.
- 64 % der österreichischen Online-Händler wurden im vergangenen Jahr Opfer von Betrug
- Schaden bei größeren Unternehmen liegen teilweise bei einer Million Euro
- Oftmals sind die Opfer kleine Betriebe ohne ausreichende Schutzmaßnahmen
Wien, 30. November 2023 – Der Online-Handel erlebt seit Jahren ein starkes Wachstum. Im Jahr 2022 jedoch verzeichnete die E-Commerce Branche aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im gesamten DACH-Raum rückläufige Zahlen. In Österreich musste der heimische E-Commerce erstmals in seiner Geschichte ein reales Minus von fast 8% verkraften. Heuer gehen Expert:innen wieder von einem moderaten Wachstum aus. Das ergab die Sicherheitsstudie 2023 des Handelsverbands in Kooperation mit dem Bundesministerium für Inneres (BMI), dem Bundeskriminalamt und der Initiative „Gemeinsam Sicher“. Besonders in verkaufsintensiven Phasen wie dem bereits angelaufenen Weihnachtsgeschäft, das oftmals mit zahlreichen Rabatten und Angeboten lockt, werden Milliarden beim Online-Shopping ausgegeben. Schon oft haben solche Spitzenverkaufszeiten Cyberkriminelle angezogen, die Schwachstellen ausnutzen. Daher ist es für Webshops entscheidend, während dieser Hochphasen zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Denn auch wenn sich der Online-Handel über steigende Umsätze freuen kann, birgt der Verkauf im Internet oftmals Risiken: Zwei Drittel aller heimischen Webshops gaben bei einer Befragung zum Thema „Betrug im E-Commerce“ an, schon mindestens einmal mit Cybercrime und Betrug konfrontiert gewesen zu sein. CRIF Austria erweiterte die Studie auf den E-Commerce in der DACH-Region: Durchgeführt wurde die Umfrage zwischen Ende 2022 und Anfang 2023 in Deutschland, Schweiz und Österreich. Befragt wurden 231 Online- und Versandhändler.
Schaden für heimische Unternehmen beträgt teilweise über eine Million Euro
Die Studie, die seit 2019 von CRIF Austria gemeinsam mit dem Österreichischen Handelsverband durchgeführt wird, zeigt einen seit Jahren kontinuierlichen Anstieg des Online-Betrugs. In Österreich belief sich dieser im vergangenen Jahr auf 64 Prozent, in Deutschland sogar auf 94 Prozent. Laut Studie sehen sich oftmals kleinere Betriebe nicht als Zielscheibe von betrügerischen Aktivitäten und verzichten daher teilweise oder sogar zur Gänze auf ausreichende Schutzmaßnahmen. Die Beantwortung der Frage nach dem Schaden durch Onlinebetrug über ein ganzes Jahr bzw. nach der Höhe des Verlustes der betroffenen Unternehmen in den letzten zwölf Monaten zeigt welche Dimensionen sich hier ergeben. In Österreich haben 93 Prozent der Studienteilnehmer:innen kumulierte Verluste von unter 100.000 Euro erlitten, sieben Prozent hatten sogar Umsatz-Defizite von bis zu einer Million Euro. Drei Prozent der österreichischen Studienteilnehmer:innen traf es mit Verlusten von mehr als einer Million Euro noch härter.
Zahlungsunfähigkeit und Identitätsdiebstahl: Die vielen Gesichter von Online-Betrug
Die Arten von Betrug, mit denen Onlinehändler konfrontiert sind, sind vielfältig. Die Ergebnisse aus Deutschland, der Schweiz und Österreich zu den verschiedenen Betrugsformen zeigen interessante Einblicke in die verschiedenen betrügerischen Praktiken im E-Commerce. Die häufigste Form von eCommerce-Betrug in Österreich ist die Zahlungsunwilligkeit oder –unfähigkeit des Kunden nach bewusster Bestellung. Dies wurde von 57 Prozent der österreichischen Befragten angegeben. In Deutschland steht der Identitätsdiebstahl auf dem ersten Platz, in Österreich machten knapp die Hälfte der Befragten Erfahrungen mit dieser Betrugsform.
Boris Recsey, Geschäftsführer von CRIF Austria: „Für Konsument:innen ist Kauf auf Rechnung die sicherste Zahlungsmethode, während es für Onlinehändler ein erhöhtes Risiko darstellt. Bei dieser Zahlmethode ist es für die Händler wichtig, eine Risikoprüfung durchzuführen. Eine sichere, digitale Identität hilft dabei, Betrug und Identitätsdiebstahl zu vermeiden. Durch Technologie und Automatisierung wird die Digital Customer Journey so gestaltet, dass die Konsument:Innen in ihrem Shoppingerlebnis nicht gestört werden und der Händler maximale Sicherheit hat. Das sichert den Handel und stärkt die Wirtschaft.“
Rainer Will, Geschäftsführer vom Österreichischen Handelsverband: „Die Bedrohungen im Bereich Onlinebetrug entwickeln sich ständig weiter, und das Bewusstsein, sich dagegen zu schützen, ist bei unseren Mitgliedern zunehmend da. Die Nutzung von Technologie ist dabei ein Schlüsselaspekt, um die Sicherheit zu erhöhen.“
Umdenken in Richtung mehr Sicherheit bei Händlern findet bereits statt
Um sich effektiv vor Betrug zu schützen, setzen Online-Händler zunehmend auf automatisierte Risk, Ident & Fraud-Lösungen. So gaben 80 Prozent der befragten Online-Shops in Österreich an, bereits Maßnahmen zur Betrugserkennung zu implementieren (Deutschland: 83 Prozent; Schweiz: 88 Prozent). Interessant ist, dass bei der letzten CRIF-Umfrage vor einem Jahr nur 56 Prozent der österreichischen E-Commerce-Händler angaben, sich mit dem Thema Risk & Fraud Management zu beschäftigen. Hier scheint bereits ein Umdenken in Richtung mehr Sicherheit stattgefunden zu haben. In Österreich nutzen 37 Prozent der befragten Online-Händler eine automatisierte Lösung eines Partnerunternehmens, während 21 Prozent mit einer eigenen automatisierten Lösung und 26 Prozent mit einer eigenen manuellen Lösung arbeiten. Die Sicherheitsstudie des österreichischen Handelsverbands zeigt jedoch markante Unterschiede zwischen Unternehmen mit weniger bzw. mit mehr als zehn Mitarbeiter:innen: Während bei den größeren Betrieben 58 Prozent auf eine Identitäts- und 55 Prozent auf eine Bonitätsprüfung zur Risikominimierung setzen, sind es bei den KMU-Webshops nur 16 Prozent und zwölf Prozent. Immerhin zeigt sich im Verlauf der letzten drei Jahre eine verstärkte Nutzung von konkreten Schutzmaßnahmen. Recsey abschließend: „Die vermehrte Nutzung automatisierter Informationsmanagement-Lösungen unterstreicht das wachsende Bewusstsein für die Notwendigkeit eines effektiven Schutzes gegen betrügerische Aktivitäten im Online-Handel. CRIF Austria ist hier ein starker und schützender Partner.“
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Über CRIF
CRIF ist starker Lösungsanbieter mit mehr als 70 Niederlassungen in über 35 Ländern auf vier Kontinenten. Im Fokus der Unternehmensgruppe steht der Schutz und die Stärkung der lokalen Wirtschaft. Der Fokus der CRIF Unternehmensgruppe liegt auf datenbasierten Lösungen für Identitäts-, Risikomanagement, Betrugsvermeidung und Nachhaltigkeit. Handel, Banken, Versicherungen und Zahlungsanbieter werden, mit Konsument:innen, durch die Lösungen von CRIF geschützt und gestärkt. CRIF vereint das Beste aus zwei Welten: innovative Technologie mit bester Information & Analytics. CRIF gestaltet die Zukunft von Unternehmen durch innovative Lösungen, die weit über eine umfassende wirtschaftliche Stärkung hinausgehen: Sie festigen Unternehmen und bieten einen präventiven, ganzheitlichen und effizienten Schutz vor möglichen Risiken. Als Teil der CRIF-Gruppe ist CRIF Ratings eine von der ESMA zugelassene Ratingagentur.
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